Kreatives und vielseitiges Handwerk
Metalle, Kunststoffe, Porzellan, Stein, Glas etc. – Graveure versehen Produkte aus Werkstoffen mit den verschiedensten Eigenschaften mit Beschriftungen, Ornamenten und anderen Verzierungen.
Graveure sind in handwerklichen Betrieben ebenso zu finden wie im industriellen Werkzeugbau. Sie kommen daher mit sehr unterschiedlichen Werkzeugen in Berührung. Auf der einen Seite sind es Werkzeuge wie Hammer, Meißel oder der Stichel, die schon seit tausenden von Jahren das Berufsbild prägen, und auf der anderen Seite High-Tech-Maschinen wie computergestützte CNC-Fräsen oder Lasergraviermaschinen. In jedem Fall ist der Graveurberuf ein zukunftsorientierter Beruf.
Der abwechslungsreiche Ausbildungsberuf des Graveurs ist für junge Männer und Frauen gleichermaßen interessant. Ein gutes Auge für Details und handwerkliches Geschick sind genauso wichtig wie zeichnerisches Können, Kreativität und technisches Verständnis.
In drei Jahren Ausbildung werden diese Fähigkeiten weiter ausgebaut und bieten den Auszubildenden ein solides Fundament für eine Tätigkeit in der Branche.
Die verschiedenen Fachrichtungen
Verschiedene Fachrichtungen
Die Ausbildung zum Graveur/zur Graveurin basiert auf einem modernen Berufsbild, das zeitgemäße und zukunftsträchtige Anforderungen beinhaltet. Dabei ist die Ausbildung mit den beiden Schwerpunkten Flachgraviertechnik und Reliefgraviertechnik äußerst vielseitig.
Fachrichtung Flachgraviertechnik
Die individuelle Gestaltung von Produkten und ihre Ausführungen stehen im Vordergrund der Flachgraviertechnik. Hier werden insbesondere Schilder, Frontplatten für den Elektronikbereich, aber auch handwerklich höchst anspruchsvolle Handgravuren auf Ehrengaben und Geschenken hergestellt.
Fachrichtung Relieftechnik
Im Reliefbereich sind Werkzeuge und Formen für Metalle und Kunststoffe gefragt, z. B. Spritz-, Druck- oder Blasformen. Auch die Herstellung von Stanz- und Presswerkzeugen, Präge- und Signierwerkzeugen für die Beschriftung technischer Artikel oder Druckwalzen für die Tapetenindustrie werden in diesem Schwerpunktbereich hergestellt. Graveure/innen sind so als Formgestalter bei vielen Dingen des täglichen Lebens beteiligt – von der Prägeform für Münzen und Bestecke über den Schriftzug am MP3-Player bis hin zur Spritzgussform des Nutellaglasdeckels.
Voraussetzungen und Grundlagen
Die Voraussetzungen
Für ihre tägliche Arbeit benötigen Graveure/innen Kenntnisse und Fertigkeiten aus zahlreichen Teilgebieten des naturwissenschaftlich-technischen Bereichs. Ausbildungsvoraussetzung ist daher ein Hauptschulabschluss mit guten Leistungen in den Fächern Chemie, Physik und Mathematik. Zusätzlich bilden technisches Verständnis, handwerkliches Geschick, Kreativität und verantwortungsbewusster Umgang mit den eingesetzten Betriebsmitteln eine gute Grundlage für einen erfolgreichen Abschluss der Berufsausbildung.
Die Ausbildung
Die Ausbildung zum Graveur – dieser Beruf steht natürlich Mädchen wie Jungen gleichermaßen offen – ist vielseitig und abwechslungsreich und die beste Grundlage, in der Gravurbranche erfolgreich Karriere zu machen.
Die ersten beiden Lehrjahre beschäftigen sich mit den Grundlagen des Berufes. Erst im dritten Lehrjahr findet eine Spezialisierung auf einen der weiter oben beschriebenen Fachrichtungen statt.